Erschienen im Loewe Verlag.
Die Gummibärchenmama ist, und das weiß jeder Bär, das größte aller Gummibärchen. Und sie hat unendlich viele kleine Gummibärchenkinder, in Rot, Gelb, Weiß und Orange, die ihr überallhin folgen. Jeden Tag.
Bis eines Tages ein schreckliches Gummibärchenunglück geschieht – und ein kleines rotes Gummibärchen verloren geht.
Da setzt sich die Gummibärchenmama auf den Boden und weint ganz bitterlich. Sie weint und weint, bis ihre Augen vom vielen Weinen ganz rot sind. So rot wie das kleine Gummibärchen, das sie so schrecklich vermisst.
Ein kleiner Spatz kommt vorbeigeflogen und hat Mitleid mit der Gummibärchenmama. Er beschließt, einfach so zu tun, als wäre er das kleine rote Gummibärchen. Der Spatz kuschelt sich zärtlich an die Gummibärchenmama, doch die sagt gleich: „O nein, o nein, das kann niemals mein Bärchen sein!“
Und weil der kleine Spatz die Gummibärchenmama nicht trösten kann, fliegt er weiter.
Da kommt eine kleine Katze vorbei. Auch ihr tut die Gummibärchenmama leid und sie kuschelt sich wie ein Gummibärchenkind an das große Gummibärchen.
Doch die Gummibärchenmama weiß sofort: Das kann niemals ihr Bärchen sein! Also zieht auch die Katze weiter.
Eine alte Schlange kriecht langsam zur Gummibärchenmama und will sie trösten.
Natürlich erkennt die Mama gleich, dass das keines ihrer Kinder sein kann. „O nein, o nein, das kann niemals mein Bärchen sein!“, weint sie wieder und so kriecht auch die alte Schlange weiter.
Als ein kleiner Igel sich an die Gummibärchenmama kuscheln möchte, jammert sie laut: „O nein, o nein, so stachelig kann kein Bärchen sein!“
Der Igel rennt schnell weiter.
Durch das Weinen angelockt, streckt ein Regenwurm den Kopf aus der Erde. Er ringelt sich zur Gummibärchenmama, doch auch er kann sie nicht täuschen und muss weiterkriechen.
Einsam und unglücklich sitzt die Gummibärchenmama da und schluchzt immer noch herzzerreißend. Doch plötzlich spürt sie ein sanftes Zupfen am Arm. Tatsächlich – endlich ist das lang vermisste kleine Gummibärchen wieder da und kuschelt sich an seine Mama. „So weich und klein und fein – das muss mein rotes Bärchen sein!“
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