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Wo ist bloß der Frosch?

Eine Geschichte von Valentina Schöttes mit Illustrationen von Valeria Issa, erschienen beim Schwager & Steinlein Verlag

Als Freddie Frosch am frühen Morgen die Augen aufschlägt, ist es am Tümpel noch still.

Nanu?

Wo ist denn sein bester Freund Fritz? Sonst frühstückt Fritz um diese Zeit immer auf dem moosbewachsenen Stein.

Da entdeckt Freddie auf dem Stein einen Brief.

„Lieber Freddie, ich gehe schon mal zum...“ - WUSCH!

Bevor Freddie weiterlesen kann, weht ein Windstoß den Brief davon!

„Verflixt!“, ruft Freddie. „Wo mag er nur hingegangen sein?“

Eilig hüpft Freddie zu den Gänsen hinüber.

„Guten Morgen! Ich suche meinen Freund Fritz! Wisst ihr, wo er ist?“

„Vielleicht wollte er zum Bauernhof“, schnattern die Gänse. „Komm, spring auf – wir bringen dich hin!“

Freddie nimmt Anlauf.

HOPP!

Schon sitzt er auf der größten Gans.

„Festhalten!“, ruft sie.

„QUAKELDIDUIUIUI!“, ruft Freddie, der im wilden Gänsegalopp ordentlich durchgeschüttelt wird.

Als sie auf dem Bauernhof ankommen, ist Freddie etwas schwindelig.

„Dankeschön“, quakt er und torkelt direkt zwischen die Pfoten des Hofhunds.

„Wuff!“, macht der Hund.

„Huch!“, ruft Freddie und macht vor Schreck einen Hüpfer.

„Ich suche bloß meinen Froschkumpel Fritz“, sagt er.

„Hast du ihn gesehen?“

Doch der Hofhund schüttelt nur den Kopf.

Freddie beschließt, sich weiter umzusehen.

Irgendwo muss Fritz doch stecken!

Plötzlich wird Freddie von einem großen Schatten überholt.

„Ach du grünes Froschgespenst! Was ist denn das?“, murmelt er zitternd.

Doch da macht die Katze einen Satz und landet genau vor seiner Nase.

„Deinen Freund Fritz habe ich bei der Kuhweide gesehen“, schnurrt sie.

Wie kann Freddie so schnell wie möglich zur Kuhweide kommen?

Ob das Schwein eine Idee hat?

„Hallo?“, fragt er in den Stall hinein. Doch das Schwein frisst genüsslich Kartoffelschalen und hat Freddie gar nicht gehört.

„Wie komme ich zur Kuhweide?“, ruft Freddie.

Das Schwein hört auf zu kauen.

„Der Bauer fährt gleich mit der Schubkarre rüber“, grunzt es.

„Danke sehr!“, ruft Freddie und hüpft eilig los.

Da kommt ja schon der Zweibeiner!

Rasch klettert er den Gummistiefel hoch, am Hosenbein weiter und springt von dort auf die Schubkarre. So kann er gemütlich mitfahren.

„Hat hier jemand meinen Freund Fritz gesehen?“

Doch die Kühe grasen und muhen und haben ihn überhaupt nicht bemerkt.

„Irgendjemand muss mir doch zuhören!“, findet Freddie.

Da springt er kurzerhand auf die nächstbeste Kuh!

„Ich suche meinen Froschfreund Fritz“, sagt Freddie.

„Den hab‘ ich gesehen“, muht die Kuh.

„Du musst einfach geradeaus hüpfen.“

Einfach gerade aus? Und wo ist das?

Geschafft! Gut gelaunt springt Freddie um die nächste Ecke.

PLUMPS!

„Ach du grüner Froschquark – das ging aber tief runter!“ Freddie ist in einem Erdloch gelandet!

„Noch einer!“, piepsen drei kleine Mäusekinder.

„Was macht ihr denn hier?“, wundert sich Freddie.

„Wir sind beim Spielen hier reingerutscht“, piepst die kleinste Maus. „Jetzt kommen wir nicht mehr raus!“

Freddie schielt nach oben. Das Erdloch ist tief.

„Ich hole Hilfe!“

Freddie geht in die Hocke und springt so hoch er kann.

PUH – GESCHAFFT!

In diesem Moment sieht er eine Feldmaus vorbeispazieren.

„Halt! Warte!“, ruft Freddie. „Da unten sitzen drei kleine Mäuse im Erdloch – wir müssen sie rausholen!“

„Ach, dort sind sie!“, ruft die Feldmaus.

„Wir suchen sie schon überall!“ Die Maus flitzt los und ist bald mit weiteren Mäusen wieder zurück.

„Wir holen euch raus!“, versprechen die Mäuse.

Die Mäuse beraten sich.

„Wir machen die Mäuseschwänzchen-Räuberleiter“, beschließen sie.

Und schon bald ist ein Mäusekind nach dem anderen wieder oben.

„Vielen Dank für deine Hilfe!“, sagt die Feldmaus.

„Habt ihr vielleicht meinen Freund Fritz gesehen?“, fragt Freddie.

„Der ist sicher beim Bach – du musst einfach nur geradeaus! Bis bald mal und auf Wiedersehen!“

Einfach nur geradeaus - na klar. Wo ist das nun wieder?

Freddie läuft los.

„ZICKZACK hin und ZICKZACK her, den Weg zu finden ist nicht schwer“, sagt er sich.

Und tatsächlich – da hinten entdeckt er Schilf.

„Schilf wächst beim Bach!“, freut sich Freddie.

„Jetzt ist es nicht mehr weit!“

Doch was ist das?

Vor dem Schilf marschieren Ameisen entlang.

Sehr viele Ameisen!

„Ähm, dürfte ich wohl mal …“, beginnt Freddie.

„Ich müsste mal eben auf die andere Seite … ähm - hallo ihr?“

Doch die Ameisen marschieren einfach weiter.

„Na gut“, murmelt Freddie. „Dann hüpfe ich eben!“

Geschafft! Endlich ist Freddie beim Schilf. Bestimmt geht es wieder mal einfach geradeaus!

Aber … nanu? Erstaunt schaut Freddie auf den feuchten Boden. Hier sind aber schon viele vorbeigekommen!

Sind auch Fritz‘ Abdrücke dabei?

„Das hier war Fritz!“, jubelt Freddie.

Eilig folgt er der Spur. Schon kann er den Bach plätschern hören.

Und da ist Fritz! Als er Freddie entdeckt, strahlt er.

„Da bist du ja endlich! Das Boot ist schon fertig!“

„Welches Boot?“, wundert sich Freddie.

„Hast du denn meinen Brief nicht gelesen?“, sagt Fritz.

„Ich habe uns ein Boot gebaut – für unsere große Abenteuerfahrt!“

„Abenteuerfahrt?“, seufzt Freddie.

„Wenn du wüsstest was ich heute schon alles erlebt habe …“

Das Boot ist wirklich toll geworden.

Und Freddie kommt natürlich mit, denn Abenteuer machen zu zweit noch viel mehr Spaß!

GUTE REISE, FREDDIE UND FRITZ!

Ganz schön viel los auf dem Bauernhof...

Frosch Freddie:

ein Held, der niemals aufgibt

Frosch Fritz:

ein Abenteurer

Die Gans:

am liebsten im Eiltempo unterwegs

Der Hofhund:

faulenzt furchtbar gerne

Das Schwein:

Mampfen ist seine Lieblingsbeschäftigung

Die Katze:

immer auf leisen Sohlen unterwegs

Der Zweibeiner:

liebt seine Schubkarre

Die Kuh:

ein bisschen schwerhörig

Willi:

ein neugieriges Mäusekind

Millie:

noch neugieriger als Willi

Tilly:

die neugierigste kleine Maus von allen!!

Die struppige Feldmaus:

findet immer eine Lösung

Die dicke Maus:

hat viel Kraft

Die dünne Maus:

kann gut turnen - ein Glück!

Die Ameisen:

fleißig, fleißiger, am fleißigsten!

Ende der Geschichte! Schlaf schön!

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