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Das vergessliche Eichhörnchen

Eine Geschichte von Julia Boehme mit Illustrationen von Sven Leberer, erscheinen bei Loewe

Walnüsse waren früher etwas ganz Besonderes.

Denn es gab damals im Wald nur einen einzigen Walnussbaum.

Jedes Jahr im Herbst, wenn die Nüsse reif wurden, kamen die Eichhörnchen.

Und es gab ein Gerangel, Gezeter und Gekecker, bis schließlich alle ein paar Walnüsse ergattert hatten.

Jedes Eichhörnchen versteckte dann seine Nüsse heimlich. Und nur an Festtagen grub es eine Nuss aus.

Nun gab es einmal ein vergessliches Eichhörnchen, das seine Nüsse nie wiederfand.

„Wo hab ich sie nur vergraben?“, seufzte es und buddelte hundert kleine Löcher – aber ohne Erfolg.

So ging es Jahre. Bis das Eichhörnchen eines Herbsttages bei seiner Höhle eine Walnuss fand.

„Das ist bestimmt eine Nuss, die ich mal vergessen habe!“, lachte es. Aber – da lagen ja noch mehr Nüsse!

„Das gibt’s ja gar nicht!“, staunte das Eichhörnchen. „Hier steht ja ein neuer Walnussbaum!“

Denn aus den Nüssen, die das Eichhörnchen in der Erde vergessen hatte, sind lauter Walnussbäumchen gewachsen.

„Hurra!“, jubelten die anderen Eichhörnchen, als sie das hörten.

„Von nun an vergessen wir alle ein paar Nüsse in der Erde!“

Und das taten sie auch. So wuchsen nach und nach viele Walnussbäume.

Und im Herbst gab es so viele Walnüsse, dass die Eichhörnchen jeden Tag einen Festtag feiern konnten!

„So ist das immer noch!“, sagt das Eichhörnchen und gräbt ein paar Walnüsse aus der Erde. „Hier, bitte schön!“

Ende der Geschichte! Hab einen spannenden Tag!

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