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Der Dinogeburtstag

Eine Geschichte von Jasmin Schaudinn mit Illustrationen von Nima Kellner, erschienen bei ellermann im Dressler Verlag.

Heute erzähle ich euch von meinem supercoolen, megamonstermäßigen Geburtstag.

Ich bin Magda und seit gestern fünf Jahre alt.

Außerdem bin ich der weltgrößte Dinofan.

Und das wissen meine Papas natürlich.

Deshalb wurde ich am Geburtstagsmorgen direkt mit einem selbst erfundenen Lied geweckt.

„Happy Birthday to you, und ’nen T-Rex dazu! Allosaurus gibt ’nen Kuss, Happy Birthday to you!“, sangen Papa und Bapu, als sie in mein Zimmer kamen.

Bapu trug ein Tablett, auf dem fünf Kerzen flackerten.

Als er es auf meiner Bettdecke abstellte, erkannte ich einen giftgrünen Dinokuchen, drei Tassen Kakao und jede Menge Weingummidinos drum herum.

„Herzlichen Glückwunsch, Magda!", rief Papa und knuddelte mich ordentlich durch.

Danach blies ich alle Kerzen auf einmal aus.

Zusammen saßen wir ganz gemütlich in meinem Bett, aßen Geburtstagskuchen, tranken Kakao und krümelten alles voll.

„Jetzt muss ich dir unbedingt mein Geschenk geben!“, sagte Papa irgendwann und zog mich aus dem Bett.

Hand in Hand liefen wir ins Wohnzimmer.

Und dort stand … ein riesiger Apatosaurus aus Holz!

Mein absoluter Lieblingsdinosaurier!

Er war so groß, dass ich mich draufsetzen konnte.

Den langen Hals mit dem kleinen Kopf konnte man hin und her bewegen.

„Was sagst du, Magda? Den hab ich selbst für dich gebaut!“, strahlte Papa und sah mich stolz an.

„Der ist supersupersuperobersupertoll!!", rief ich und schmiss mich in seine Arme.

Dann musste ich natürlich auf meinem neuen Dino ausreiten.

Ich spielte und spielte, ich tat so, als ob ich ihm Futter gebe, dann habe ich ihn gekrault, und zwischendurch bin ich immer wieder geritten.

„Wie soll er denn heißen, unser neuer Mitbewohner?“, fragte Papa nach einiger Zeit.

„Api!", entschied ich. „Api, der Apatosaurus.“

„Möchtest du denn auch mein Geschenk sehen?“, erkundigte sich Bapu plötzlich.

„Ja, ja, ja!“, rief ich und sprang von Api herunter.

Bapu überreichte mir ein dickes Paket, eingepackt in Dinopapier.

Ich riss das Papier auf, und darin waren … drei Dinokostüme.

Zwei große und ein kleines.

„Heute verkleiden wir uns alle drei als Dinosaurier. Dann gehen wir in den Wald und tun so, als wären wir Dinos! Hast du Lust?“

Mit offenem Mund sah ich ihn an. „Au ja!“

Die Kostüme passten uns wie angegossen.

Wir mussten so lachen, als wir uns im Spiegel sahen!

Drei Felldinos mit Riesenfüßen und scharfen Zähnen im Maul des Kapuzenkopfes.

Vorsichtig stiegen wir die Stufen im Treppenhaus hinunter.

Als wir im ersten Stock angekommen waren, öffnete Frau Pohl die Tür.

„Aaah!“, schrie sie, bevor sie erkannte, dass es nur wir drei waren.

„Habt ihr mich erschreckt“, stöhnte sie, die Hand auf die Brust gepresst.

„Entschuldigung“, kicherte Papa.

Auf der Straße sahen uns alle Leute komisch an, aber das war uns schnurzpiepegal.

Wir stapften in den Wald und spielten los.

Papa und Bapu waren richtig begabte Dinosaurier!

Ich erklärte ihnen, was Dinos so machen, und selbst wussten sie auch schon ganz viel, schließlich müssen sie mir ja immer die Dinobücher vorlesen.

Wir stampften durch den Wald, suchten eine Wasserstelle, kämpften wilde Kämpfe und verteidigten unser Territorium gegen feindliche Dinos.

Irgendwann nahm ich meine Kapuze ab.

„Wisst ihr was? Ich müsste jetzt langsam mal was futtern.“

Auch Bapu und Papa hatten einen dinomäßigen Kohldampf.

Also stapften wir zu unserem Lieblingsitaliener.

Als wir hereinkamen, guckte Kellner Marco erst ganz komisch, aber dann erkannte er uns.

Stellt euch vor: Als er erfuhr, dass ich Geburtstag hatte, hat mir der Koch eine Dinopizza gebacken!

Mit ganz viel Paprika und Käse und mit einer Kerze drauf.

„Und? Was machen wir als Nächstes, Magda? Du bist heute die Bestimmerin!“, fragte Bapu nach dem Essen.

„Ich möchte jetzt noch ein bisschen mit Api spielen. Darf ich Toni fragen, ob sie raufkommen möchte?“

Toni ist meine beste Freundin und wohnt direkt unter uns.

Sie war total begeistert von Api!

Wir haben ihn zusammen gefüttert, dafür hat Papa uns ein Stück grünen Stoff in Streifen geschnitten, da konnten wir so tun, als ob das Pflanzen wären.

Toni ist dann noch mal schnell nach unten geflitzt und hat ihren Pferdeputzkasten geholt.

Da konnten wir Api sogar striegeln.

Zum Abendbrot haben wir dann ausnahmsweise noch ein dickes Stück Dinogeburtstagskuchen gegessen.

Und dann war er vorbei, mein supercooler, megamonstermäßiger Dinogeburtstag.

„Könnt ihr noch mal das Geburtstagslied singen und beide neben mir liegen, bis ich eingeschlafen bin?“, wünschte ich einen letzten Geburtstagswunsch.

Und genau so haben wir es gemacht.

Denn das Geburtstagskind darf schließlich bestimmen.

Ende der Geschichte! Hab einen spannenden Tag!

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